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Island => Chemnitz => Kosmos? – Ein Interview mit Diana Dögg Magnusdottir, Innovationsassistentin bei der CEFEG

Diana Dögg Magnusdottir ist seit August 2020 in der CEFEG GmbH als Innovationsassistentin beschäftigt. Obwohl beide Geschäftsführer anfangs nur den Lebenslauf der 23-jährigen kannten, waren Sie sofort überzeugt davon die junge Isländerin einzustellen. Diana Magnusdottir bearbeitet das Projekt „Effiziente und zukunftsfähige Gestaltung der Unternehmensprozesse durch Auswahl und Einführung eines geeigneten ERP-Systems in der CEFEG GmbH“. Dafür hat das Unternehmen eine Förderung für die Personalkosten bei der Sächsischen Aufbaubank beantragt und genehmigt bekommen. Die Förderung erfolgt im Rahmen des InnoExperts-Programms der SAB, welches unter anderem die Integration von Hochschulabsolventen/innen in Unternehmen unterstützt, welche folgend innovative und technologieorientierte Themen bearbeiten.

Diana, erzähle uns doch zuerst etwas über dein Leben vor der CEFEG.

Ich komme aus Island. Genauer gesagt von einer kleinen südlich gelegenen Insel namens Vestamannaeyjar mit knapp 4.200 Einwohnern.

Gelernt habe ich zuletzt an einer Schule für Finanzen und Technik. Hier wollte ich den Grundstein für meine weitere Ausbildung im Bereich Luft- und Raumfahrt legen. Schon als Kind war ich von Flugzeugen und der Raumfahrt begeistert und sehe meine berufliche Zukunft auch in diesem Bereich. Ursprünglich wollte ich Pilotin werden. Allerdings gibt es in meinem Leben einen zweiten großen Traum, mit dem dieser Job nicht unter einen Hut zu bringen war: Meine Karriere als Handballprofi.

Das Volk von Vestamannaeyjar ist extrem sportbegeistert. Dadurch habe auch ich meine Leidenschaft gefunden. Gespielt habe ich in einem Fußball- und Handballverein, beide in unmittelbarer Nähe zu unserem Haus. Bevor ich nach Deutschland kam, spielte ich im Handballclub Valur in Reykjavik, welcher in der isländischen Championsleague viele Erfolge erzielen konnte.

Aus welchem Grund hast du dich entschieden, nach Deutschland zu kommen?

Ich wollte schon immer in Deutschland leben, um hier Luft- und Raumfahrttechnik zu studieren und meine Karriere im Handball voranzutreiben. Als mich schließlich der BSV Zwickau angeworben hat, habe ich die Chance genutzt und bin meinem Traum nun ein Stück näher.

Alles ging sehr schnell. Eine Woche nach dem Anruf des Vereins, habe ich mein Flugticket gebucht und bin nach Deutschland geflogen.

Hast du Unterschiede zwischen Deutschland und Island festgestellt?

Anders als die Isländer, sind die Deutschen sehr detailliert und strukturiert, besonders was Termine und Zeitschienen angeht. Was ich aber nicht als negativ empfinde. Den Lebensstil der Isländer bezeichne ich gern als „slack“, also eher gelassen. Sie sind aber trotzdem gleichermaßen akkurat wie die Deutschen.

Sicher gab es auch viele Herausforderungen, denen du dich stellen musstest?

Ich war froh, dass in meiner Schule Deutschunterricht angeboten wurde, sodass ich bereits Grundlagen hatte, um mich verständigen zu können. Hier in Deutschland besuche ich weiterhin eine Sprachschule, um meine Kenntnisse weiter auszubauen.

Es war anfangs schwer, ein geeignetes Unternehmen zu finden, in welchem ich mit meinem technischen Wissen und Fähigkeiten anknüpfen und diese auch weiter aufbauen kann. Der Coach vom BSV Zwickau, meine Teamkollegen und zuletzt auch die CEFEG haben mir sehr geholfen.

Wie bist du zu der CEFEG gekommen?

Mein Coach wusste, dass ich Arbeit suche und hat sich mit Frau Klinger und Herrn Reichel, den Geschäftsführern der CEFEG, in Verbindung gesetzt. Beide sind in unserem Handballverein sehr engagiert und offen für die Förderung junger Sportler. Bei einem ersten Treffen hatte ich die Gelegenheit bekommen, mich selbst samt meiner Geschichte, meiner Interessen und Ziele vorzustellen. Meine technischen Vorkenntnisse und gute Leistungen in der Schule haben Herrn Reichel und Frau Klinger zusätzlich überzeugt, mir in der CEFEG eine gute berufliche Perspektive bieten zu können.

Welche Aufgaben und Verantwortungen konntest du seither in der CEFEG übernehmen?

Meine Hauptaufgabe im Unternehmen ist die Mitwirkung bei der Einführung eines neuen ERP-Systems. Ich bin ein Mitglied des Projektteams und dafür zuständig, die relevanten Anforderungen und Bedürfnisse sämtlicher Unternehmensbereiche zusammenzutragen, sowie bei der darauf aufbauenden Bewertung des ERP-Systems zu unterstützen.

Wenn zwischen den Meetings und den Recherche-Arbeiten Zeit ist, helfe ich meinen Kollegen mit den täglichen Aufgaben. Ich möchte die Chance nutzen, dadurch das Unternehmen und die Prozesse besser kennenzulernen.

Die wichtigste Frage zum Schluss: Was sind deine Ziele für die Zukunft?

Meine Träume auch weiterhin zu verfolgen und zu verwirklichen. Ich möchte in Deutschland leben und meine Handballkarriere ausbauen. Aber vor allem möchte ich meinen Kindheitstraum verwirklichen und beruflich in der Luft- und Raumfahrtindustrie Fuß fassen.

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Das Vorhaben hat die Zielstellung der Verbesserung der Qualität der Ausbildung und der Erhöhung des Ausbildungsplatzpotenzials des ausbildenden Unternehmens. Es werden Ausbildungsinhalte gefördert, die in anderen Unternehmen oder Einrichtungen ergänzend zur eigenen betrieblichen Ausbildung (Verbundausbildung) stattfinden.

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